BEIM BRAUNKOHLEABBAU kommen Mineralien mit Wasser in Berührung, die es merkwürdig färben. Obwohl fossile Brennstoffe ein wesentlicher Treiber des Klimawandels sind, wird aus ihnen weiterhin der größte Anteil des deutschen Stroms erzeugt.
11. November 2019 | Ausgabe 18
Wir bauen an, kultivieren, tragen ab, sprengen, roden, verbrennen, düngen, versiegeln, verschmutzen, vergiften. Welche Spuren wir damit auf der Erdoberfläche hinterlassen, hat der Fotograf Tom Hegen festgehalten.
ROHSTOFFABBAU ist ein Baustein menschlicher Zivilisation. Jeden Tag verliert Deutschland eine Fläche von zehn Fußballfeldern – vorwiegend an Tagebaue.
Der Fotograf und Grafikdesigner Tom Hegen zeigt mithilfe von Drohnenaufnahmen das Ausmaß der Eingriffe. In den Bildern vermischen sich Natur und Kultur auf spektakuläre Weise. Bunte Farbmosaike blühender Agrarlandschaften, geometrische Formen in der Erdkruste oder wuchtige Kraftwerke in Flüssen zeigen eine Erde am Übergang. Die Luftbildfotografie ermöglicht, das große Ganze zu erkennen. „Höhe schafft Übersicht, Übersicht erleichtert Einsicht“, zitiert Hegen sein Vorbild, den Pionier der Flugbildfotografie Georg Gerster, „und Einsicht erzeugt – vielleicht – Rücksicht.“
BEIM BRAUNKOHLEABBAU kommen Mineralien mit Wasser in Berührung, die es merkwürdig färben. Obwohl fossile Brennstoffe ein wesentlicher Treiber des Klimawandels sind, wird aus ihnen weiterhin der größte Anteil des deutschen Stroms erzeugt.
WASSERKRAFT ist eine bedeutende Quelle erneuerbarer Energie. Je größer die Fallhöhe, umso höher ist der Energiegewinn. Landschaften mit viel Niederschlag und ausgeprägten Gefällen sind dafür besonders geeignet.
UM HOLZ ZU GEWINNEN, werden in Deutschland 91 Prozent der Waldfläche genutzt. Damit der Bedarf gedeckt werden kann, wurden viele Wälder mit schnell nachwachsenden Nadelhölzern aufgeforstet.
UNBERÜHRTE NATUR nimmt gerade einmal 0,6 Prozent der Landesfläche in Deutschland ein.