Laut einer Studie, die vom Berliner Senat in Auftrag gegeben wurde, gehört die Hauptstadt zu einer der vielfältigsten Städte im Bereich der so genannten Sharing Economy. Im Vergleich zu Seoul und San Francisco hat die Szene in Berlin mit ständig neuen Projekten und Start-ups das größte Potenzial zum Teilen. Etwa 200 Unternehmungen – kleine und größere, nichtkommerzielle und kommerzielle – helfen dabei, Ressourcen gemeinschaftlich zu nutzen. Eine Übersicht findet sich auf der Seite www.sharingberlin.de/sharingberlin-map.
Wir stellen fünf Ideen des kooperativen Berlins vor:
Werkzeug und Elektronik
Die Anschaffung von technischen Geräten ist oft teuer und ineffizient. Über das Start-up Leihbar kann man diese 24 Stunden am Tag vom Beamer bis zur Bohrmaschine ausleihen. Verteilerstellen sind Kioske und Spätshops.
Arbeit
Die Berliner Axel Heinz und Amber Riedl haben eine digitale Handarbeitsschule gegründet. In Online-Kursen lehren sie Nähen, Stricken, Häkeln und andere weiche Tricks des Selbermachens.
Essen
Die Plattform „Food & Movement“ bündelt jene Berliner Projekte, die sich an Schulen und Kindergärten für gemeinschaftliches Gärtnern, solidarische Landwirtschaft und nachhaltiges Essen einsetzen. Sie zeigt, dass gutes Essen in der Stadt für jeden bezahl- und machbar ist.
Raum
Im Betahaus in Berlin können sich Arbeits-Nomaden tageweise einen Arbeitsplatz mieten. Mittlerweile gibt es nicht mehr nur Schreibtische, sondern auch Holzwerkstätten und Fabrikationslabore mit Fräsen, 3D-Druckern und anderer Hardware. In Workshops kann man von erfahrenen Menschen das Arbeiten mit schwerem Gerät auch lernen.
Wissen
Damit Wissenschaft nicht nur in großen Forschungsinstituten stattfindet, sammelt Sciencestarter Geld für kleine Forschungsprojekte und unterstützt die Starter bei der Planung des Projekts. Die Idee stammt von der Initiative „Wissenschaft im Dialog“, die Bürger wieder näher an die Wissenschaft führen will.